Die Fahrzeugantriebswellen aber auch Gleichlaufgelenke dienen dazu, die notwendigen Drehmomente Ihres Getriebes bzw. Differentials von den dazugehörigen Fahrzeugachsen zu den Rädern zu übertragen, welche angetrieben werden. Sie stellen auch sicher, dass es möglich ist, das Fahrzeug zu lenken und die Räder nicht nur in vertikaler, sondern auch in horizontaler Ebene zu bewegen.
Welche Unterscheidungsmerkmale kennzeichnen verschiedene solche Bauteile?
Es gibt unterschiedliche Aufbauten solcher Bauteile, jedoch findet man diese immer an den Fahrzeugachsen, die angetrieben werden. Die modernen Antriebswellen bestehen zumeist aus Stangen. Dabei besitzen diese meist Gleichlaufgelenke mit den dazugehörigen Keilen an ihren Enden. Es kommen stativ- sowie kugelförmige Gleichlaufgelenke zum Einsatz.
Die Gleichlaufgelenke in Kugelform sind sehr verschleissfest, halten lange und benötigen wenig Platz. Aufgrund der vorhandenen grossen Kontaktflächen zur Lastenverteilung lassen solche Bauteile es auch bei besonders steilen Winkeln zu, grössere Antriebsdrehmomente zu übertragen. Auf der anderen Seite haben die Gleichlaufgelenke in Stativform den Vorteil, dass sich alle Vibrationen, die im Bereich Ihres Fahrzeuggetriebes bzw. des Fahrzeugmotors entstehen, leichter absorbieren lassen. Daher gestatten diese auch, dass sich die Fahrzeugantriebswelle in ihre Längsrichtung bewegt.
Die Verbindung mit Fahrzeughinterachse, Getriebe bzw. Radnabe erfolgt zum Teil über einen Flansch oder aber durch kerbenförmige Verzahnungen.
Fahrzeugachswellen, die bei Hinterradantrieben eingesetzt werden, haben hingegen keinerlei Gleichlaufgelenkverbindungen. So wird dabei lediglich eine Art Stange eingesetzt, wobei diese über Flansche oder aber über keilförmige Verbindungselemente verfügt und sich teilweise auch verjüngen kann.
Austausch und Verwendung: Besonders interessante Fakten
- Die Achsmanschetten Ihrer Gleichlaufgelenke sollten Sie in regelmässigen Abständen auf deren Funktion kontrollieren. Sind in diesem Bereich Undichtigkeiten entstanden, so dringen unter Umständen Feuchtigkeit oder aber auch Schmutz ein, wodurch es zur Baugruppenkorrosion sowie zum beschleunigten Baugruppenverschleiss kommt. Versagen die beschriebenen Achsmanschetten, so erkennen Sie dies an Ölresten im Inneren Ihrer Räder bzw. an oberflächlichen Schmiermittelresten.
- Beim Fahren über Schwellen sowie durch Schlaglöcher sollte Ihre Geschwindigkeit möglichst niedrig sein. Ansonsten führen die resultierenden Stossbelastungen zu Gleichlaufgelenkschäden. Sollte es solche Bauteilbeschädigungen geben, so entstehen hierdurch unerwartete Geräusche sobald Sie losfahren, aber es kommt typischerweise auch zu Stössen als auch Klickgeräuschen insbesondere beim vollständigen Lenkradeinschlagen. Es kann beim Lenken sogar ein Quietschen entstehen sollte diese Bauteilart bereits extrem verschlissen sein.
- Gibt es Undichtigkeiten, so müssen diese immer auf der Stelle beseitigt werden. Versäumen Sie dies, zieht die heisse Flüssigkeit, welche durch eine defekte Öldichtung an Ihrem Differenzial der Hinterachse austreten kann, Ihr Achswellenlager, denn dessen Dichtung kann leicht durchdrungen werden, sodass das benötigte Schmiermittel dadurch weggewaschen wird. Das Resultat sind ein grosser Verschleiss und sogar ein Lagerschaden. Diese Defekte führen zum Flüssigkeitsaustritt unterhalb Ihres Fahrzeugs, sodass Sie dort Öl finden können.
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